Bohnenschmuck

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Kleine Bohneninformation

Bohnen sind nicht gleich Bohnen. Die in der Dose Bohnensuppe schwimmende weiße Bohne und die Kidneybohne im Chili kennen wir alle - dass es da aber noch eine riesige Anzahl von "Verwandten" gibt, die völlig anders aussehen und auch schmecken können, ist heute nur noch den wenigsten Menschen bewusst. Doch zunächst ein paar Worte zu den botanischen Unterschieden zwischen Gartenbohne, Feuerbohne und Dicker Bohne. Alle drei gehören zu der Familie der Leguminosen, die ihren Stickstoff mit Hilfe von bodenlebenden Knöllchenbakterien aus der Luft holen.

Die große Vielfalt in der Farbgestaltung und Form der Samen ist im Laufe der Jahrhunderte durch Mutation und züchterische Auslese entstanden. Dabei passten sich die Sorten auch an die jeweils vorherrschenden Bedingungen an. Viele dieser alten Sorten sind bereits von wenigen modernen Zuchtsorten verdrängt worden. Wir brauchen neue Nutzungswege, um wenigstens einen Teil dieser wertvollen Vielfalt auch für die Zukunft erhalten zu können. 

Die reifen Bohnensamen sind sehr hart und von Natur aus sehr gut gegen Feuchtigkeit und äußere Einflüsse geschützt. Dadurch eignen sie sich besonders gut zur Schmuckgestaltung. In Schmuck verarbeitete Bohnen können ihre ganze Pracht und Schönheit zur Schau stellen. 

 

Gartenbohne (Phaseolus vulgaris)

Die Gartenbohne kam erst im 16. Jahrhundert mit der Entdeckung Amerikas nach Europa. Dort gehört sie allerdings zu den ältesten Kulturpflanzen. Nur langsam eroberte sie sich die Töpfe und Teller Europas. 

Wir kennen heute vor allem "Stangenbohnen" und "Buschbohnen".  Letztere gingen züchterisch aus den Stangenbohnen hervor. Gegessen werden heute in erster Linie die unreifen Hülsen als Bohnengemüse. Bohnen enthalten den Wirkstoff Phaseolin, der die Hülsen in unge-kochtem Zustand ungenießbar macht. Schon seit etwa 6000 Jahren werden aber auch die reifen Samen genutzt (Körner- und Trocken-bohnen). Diese sind sehr eiweißreich und haben gegenüber den unreifen Hülsen den Vorteil, dass sie sich ohne technischen Aufwand lange bevorraten lassen. 

 

 

Feuerbohne (Phaseolus coccineus L.)

Feuerbohnen werden auch Blumen- oder Prunkbohnen genannt, da sie häufig auffallend leuchtend rote Blüten haben. Ihre Hülsen sind nur in jungem Zustand zart genug zur Verarbeitung. Das westfälische Regionalgericht "Blindhuhn" wird unter Verwendung von jungen Hülsen und reiferen ausgepulten Feuerbohnensamen gekocht. 

Auch die Feuerbohnen kam im 17. Jahrhundert aus der "neuen Welt" nach Europa. Sie wurden jedoch zumeist nur wegen ihrer hübschen Blüten gepflanzt.

Die Feuerbohne ist - im Gegensatz zur Gartenbohne - ein Fremdbe-fruchter (Insektenbestäubung). Dies erschwert die sortenreine Erhaltung, da große Abstände zwischen den Sorten eingehalten werden müssen.

 

 

Dicke Bohne (Vicia faba)

Die Dicke Bohne erschien als Kulturpflanze erst in der Bronzezeit in Süd- und Ostdeutschland. Zwischen 750 vor und 300 nach Christi Geburt weitete sich der Anbau allmählich bis nach Norddeutschland aus. Sie war und ist eine bedeutende Eiweißquelle für Mensch und Tier.

In der menschlichen Ernährung herrscht heute die Nutzung der unreifen Samen vor. Dabei werden nur grün- und hellbraunsamige Sorten angebaut. Sie werden zu regionaltypischen Gerichten wie z.B. "Dicke Bohnen mit Speck" verarbeitet. Aber auch hier ist eine Nutzung der ausgereiften Samen früher eher die Regel gewesen, da man diese einfacher bevorraten konnte.

Dicke Bohnen sind nicht so farben- und formenreich wie die Garten-bohnen. Aber besonders ihre schwarzsamigen, aber auch die dunkelbraunen und ins Violette gehenden Sorten sind in Kombination mit Edelstahl sehr reizvoll (siehe Kollektion 2).

 

Quellen: Verein zur Erhaltung der Nuntzpflanzenvielfalt (VEN e.V.) und "Nutzpflanzen in Deutschland" von U. Körber-Grohne

Tragen Sie diesen Schatz, nicht zuletzt auch, um ein Stück Vielfalt zu retten!  Denn nur wenn die alten Sorten genutzt werden, werden sie auch weiterhin lebendig erhalten. Ein Teil des Kaufpreises geht zudem an den VEN, der sich für die Erhaltung und nachhaltige Nutzung bedrohter Kulturpflanzenarten und -sorten einsetzt (www.nutzpflanzenvielfalt.de).